Abnehmen

Die Festtage sind vorbei und damit kommt bei vielen auch das Thema Abnehmen vermehrt in den Fokus – spätestens bei den Neujahrsvorsätzen.

Doch was steckt alles hinter dem Thema? Und wieso ist es häufig nicht so einfach wie in der Werbung angepriesen? Und ist der Jo-Jo-Effekt bereits vorprogrammiert?

Mehr Bewegen und weniger Essen ist wohl der häufigste Rat zum Thema Abnehmen. Dieser Ansatz ist nicht ganz verkehrt, aber es steckt so viel mehr dahinter.

 

Warum nehmen wir überhaupt zu?

Der Körper lagert überschüssige Energie für schlechtere Zeiten ein. Überschüssige Energie haben wir, wenn wir mehr Kalorien zu uns nehmen, als wir verbrauchen. Es ist erstmals also ein ganz natürlicher, vielleicht sogar überlebenswichtiger Mechanismus unseres Körpers. Unter normalen Umständen wird diese eingelagerte Energie – in Form von Fett – in Zeiten, in denen unser Körper mehr Energie benötigt, wieder verbraucht und somit abgebaut. Die Realität unseres heutigen Lebens sieht jedoch so aus, dass wir ständig die Möglichkeit haben, sehr schnell an Energie zu kommen – ein paar Schritte zum Kühlschrank oder in den nächsten Laden. Dafür müssen wir gar nicht viel Energie aufwenden. Diese oben genannten schlechten respektive anspruchsvollen Zeiten, in denen unser Körper die überschüssige Energie abbaut, kommen in diesem Sinne also gar nicht mehr so häufig vor.

 

Ernährungsumstellung = Gewichtsreduktion?

Diese Aussage greift in den meisten Fällen zu kurz. Durch unseren modernen Lebensstil hat der Körper sehr viel zu tun; sei dies aufgrund von Pestiziden, Nahrungsmitteln, die uns nicht gut tun oder Ähnlichem, was niedriggradige Entzündungen in unserem Körper auslöst (siehe auch Blogeintrag Immunsystem einfach erklärt). Um dagegen anzukämpfen, muss unser Körper, respektive vor allem unser Immunsystem, sehr viel Energie aufwenden. Man könnte nun meinen, dass dadurch die eingelagerte Energie gut abgebaut werden kann. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil: Da unser Körper registriert, dass er ständig viel Energie fürs Immunsystem braucht, gibt er überschüssig eingelagerte Energie erst recht nicht gerne frei, ganz im Sinne von «man weiss nicht, was weiter noch so kommt». Folglich kann der 1. Schritt um abzunehmen sein, dass wir das Immunsystem entlasten müssen. So kann der Körper von der ständigen Alarmbereitschaft des hohen Energieverbrauchs durch das Immunsystem abgebracht werden, sodass er eingelagerte Energie überhaupt wieder freigibt. In diesen Fällen gilt es erst in einem 2. Schritt die Ernährung anzuschauen.

 

Abgesehen vom Thema des Immunsystems, essen wir oft mehr Energie, als unser Körper unbedingt braucht. Sei dies aufgrund von zu häufigem Essen, oder wegen einer zu grossen Menge. An diese «neuen» Mengen gewöhnt sich unser Körper respektive unser Gehirn sehr schnell. Das heisst, dass das Gehirn daraufhin seinen Sollwert an Essensmengen anpasst und dies dementsprechend auch einfordert. Das Gehirn fordert dies so vehement ein, dass es oftmals nicht einfach ist, sich entgegen dieser Einforderungen zu verhalten. Genau dies ist jedoch erforderlich, um diesen Sollwert wieder einzulotsen.

 

Nicht zu vernachlässigen ist auch der Umstand, dass wir zwar durch unsere heutige Ernährung auf einfache Weise viel Energie zu uns nehmen, diese Energie jedoch oft mit wenig Nährstoffen ausgestattet ist, die unser Körper eigentlich braucht. Man isst also zu viel und verhungert quasi trotzdem. Diese Mängel versucht unser Körper auszugleichen, in dem er mehr Essen einfordert.

 

Nebst dem Nährstoffmangel kann Essen auch zur Strategie geworden sein, andere Mängel im Leben zu kompensieren, wie zum Beispiel Stress, Vernachlässigung, Frust, Überforderung oder Langeweile. Da durch das Essen diese emotionalen Mängel aber nicht wirklich gelöst werden, kommt immer mehr Verlangen nach Stillung, weshalb dann oft häufiger oder noch grössere Mengen gegessen werden.

 

Eine Gewichtsabnahme lässt sich somit in vielen Fällen nicht durch eine reine Ernährungsumstellung erreichen. Wie ausgeführt sind meist weitere Themen wie

zu berücksichtigen, um die optimale Abnehmstrategie festlegen zu können. Weitere Faktoren können zudem sein:

Und wie zu Beginn erwähnt, ist nebst all den erwähnten Ansatzpunkten, auch die Bewegung wichtige Pfeiler, um ein leichteres Leben führen zu können.

 

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