Rheuma

Wie bereits in anderen Blogeinträgen erklärt, ist es wichtig, dass unsere Barrieren wie Mund, Darm und Haut gut abgedichtet sind. Wenn diese durch Lebensstilfaktoren wie zum Beispiel Bewegungsmangel, Umweltgifte, Stress, Nährstoffmangel oder bestimmte Nahrungsmittel durchlässig geworden sind, können Krankheitserreger in unseren Körper eindringen. Das Immunsystem versucht diese zwar zu bekämpfen, aber wenn die Barrieren sehr durchlässig oder mehrere Barrieren betroffen sind, hat das Immunsystem zu wenig Energie, um an allen Fronten kämpfen zu können. Die Krankheitserreger wandern dann durch unseren Körper und lagern sich gerne auch in der Gelenksflüssigkeit ab. Darin sind sie in einem «schlafenden» Zustand und warten auf ihre Zeit, zu welcher sie aktiv werden können. Oft beginnt Rheuma durch ein Trauma, bei welchem Gewebe kaputt geht. Dabei wird Eisen freigesetzt, welches die «schlafenden» Krankheitserreger aufweckt, wachsen und vermehren lässt. Dadurch wird das Immunsystem auf sie aufmerksam und versucht, sie mittels Entzündung zu bekämpfen. 

 

In unserem Körper haben wir in den verschiedenen Strukturen – wie zum Beispiel im Bindegewebe, der Gelenksflüssigkeit, im Darm oder im Gehirn – körpereigenes Eiweiss. Dies erzählt dem Immunsystem «das bin ich, du musst mich nicht bekämpfen». Falls ein Krankheitserreger eine Zelle der genannten Strukturen infiltriert, verändert sich das körpereigene Eiweiss, sodass das Immunsystem das Signal bekommt «ich wurde angegriffen, töte mich».

Sobald die oben beschriebenen Krankheitserreger in der Gelenksflüssigkeit aktiv werden, wird genau dieser Prozess gestartet, sodass das körpereigene Eiweiss umgebaut wird und dem Immunsystem erzählt, «ich wurde angegriffen, töte mich». Das Immunsystem greift in der Folge die Gelenkstrukturen an, was eine Entzündung im Gelenk mit Schmerzen, Schwellung, Überwärmung und Rötung auslöst.

Zusammengefasst umfasst Rheuma zwei unterschiedliche immunologische Prozesse, die beide zu einer Entzündung führen:
 

  1. Immunsystem bekämpft die Krankheitserreger in der Gelenksflüssigkeit
  2. Immunsystem greift die Gelenkstrukturen an

 

Durch einen veränderten Lebensstil  – wie beispielsweise  Ernährungsumstellung, Bewegung, Mundhygiene/-abklärung, Rauchstopp oder Stressreduktion – können wir dafür sorgen, dass die Barrieren besser abgedichtet werden und das Immunsystem unterstützt wird, die Entzündung abzuschliessen. Durch weitere Therapieinterventionen sorgen wir dafür, dass die Bakterien aus den Gelenken rauskommen, die Eiweissstrukturen in den Gelenken nicht mehr umgebaut werden und das Immunsystem somit beruhigt wird.

Ebenfalls kann überprüft werden, ob die Entzündung in den Gelenken auch hormonbedingt sein kann, da ein hormonelles Ungleichgewicht ebenfalls die Entzündung aufrecht erhalten kann.

 

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