«Die Verdauung beginnt im Mund». Diesen Satz hat man sicherlich schon mehrfach gehört; und dieser hat auch seine Berechtigung. Wenn man die Verdauung beleuchten möchte, macht es Sinn, beim Nasen-/Rachenraum zu starten.
Wie in vorherigen Blogeinträgen bereits mehrfach benennt, haben wir sogenannte Barrieren im Körper, welche unser Innenleben des Körpers von der Aussenwelt abdichten. Dazu gehören auch die Nase und der Mund. Die Nase kann mit ihren Flimmerhärchen Krankheitserreger einfangen und via Schleim in Richtung Magen transportieren, wo die Magensäure diese Krankheitserreger letztlich eliminiert. Wichtig dabei ist, dass man dafür auch meistens durch die Nase atmet.
Im Mundraum ist die Speichelzusammensetzung dazu da, Krankheitserreger bereits im Mundraum zu bekämpfen und zu verhindern, dass diese via Mundschleimhaut in den Körper gelangen. Die Speichelzusammensetzung wird durch unsere Ernährung, unsere Mundhygiene und unsere Emotionen/Stress beeinflusst.
Wenn wir etwas essen, kauen wir dies, wodurch bereits der Verdauungsvorgang startet. Das Essen gelangt danach durch die Speiseröhre in den Magen. Damit die Verdauung im Magen optimal stattfinden kann, braucht es den richtigen Säuregrad (pH). Dieser pH verändert sich durch die Nahrung und es ist wichtig, dass dieser nach dem Passieren der Nahrung auch wieder auf den richtigen Wert zurückkommt.
Nach dem Magen gelangt die Nahrung in den Dünndarm, wobei auch die Bauchspeicheldrüse eine wichtige Rolle einnimmt, in dem sie sogenannte Verdauungsenzyme liefert, damit die Nahrung richtig aufgespaltet werden kann.
Auch die Leber spielt bei der Verdauung eine wichtige Rolle. Einerseits, indem sie die Gallensäure produziert, damit Fette gut aufgespaltet werden können und Bakterien nicht überhandnehmen, sowie andererseits bezüglich Entgiftung von Stoffen und Speicherung von Energie.
Weiter im Darm wird die Nahrung aufgespalten, die Nährstoffe werden in unseren Körper aufgenommen und via Blutbahn verteilt.
Wie gut die oben genannten Vorgänge ablaufen ist unter anderem von unseren Emotionen, Hitze, Kälte als auch Gefahr-/Stresssituationen abhängig. Denn der Darm ist direkt mit unserem Gehirn verbunden und diese beiden Organe beeinflussen sich gegenseitig. Zudem ist die Zusammensetzung des Darmmilieus abhängig von unserer Ernährung, was wiederum die Verdauung und die weitergehenden Funktionen des Körpers beeinflusst. Darüber hinaus beeinflussen unser Mass an Bewegung sowie unser Trinkverhalten den Verdauungsvorgang.
Zusammengefasst sind für eine gute Verdauung unter anderem folgende Punkte wichtig:
- Nasenatmung und guter Feuchtigkeitsgehalt in der Nase
- Mundhygiene
- Emotionslage sowie Stresssituationen
- Ernährung
- Essensverhalten (zum Beispiel Kauvorgang, Ablenkungen, Häufigkeit)
- Magenmilieu bezüglich pH vor, während und nach dem Essen
- Gute Arbeit durch die Bauchspeicheldrüse und Leber
- Darmmilieu
- Bewegungsverhalten
- Trinkverhalten
Wie man sieht, ist die Verdauung sehr komplex und von vielen Faktoren abhängig. Sie ist aber auch essenziell, was unsere Gesundheit betrifft. Nur wenn die Verdauung gut gelingt, die Nährstoffe unserer Nahrung optimal aufgenommen werden können und der Darm als Barriere gut abgedichtet[i] ist, haben wir langfristig eine gute Gesundheit.
Leider leiden heutzutage jedoch viele Leute an Verdauungsproblemen sowie Darmkrankheiten. Darauf werde ich in meinen nächsten Blogbeiträgen näher eingehen.
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[i] Wie bereits in früheren Blogeinträgen erwähnt verhindern gut funktionierende Körperbarrieren das Eindringen von Krankheitserregern und entlasten somit das Immunsystem.