Im letzten Blogeintrag ging es um die Fruchtbarkeit der Frau. In diesem Eintrag möchte ich näher auf die Fruchtbarkeit des Mannes und deren Einflussfaktoren eingehen.
Damit die Fruchtbarkeit auf der Seite des Mannes gegeben ist, braucht es genügend Spermien in guter Qualität. Bei der Bildung der Spermien findet eine besondere Form von Zellteilung statt. Dies ist ein sehr anfälliger Prozess, da es dabei um die Erbinformation geht. Damit dieser Prozess in aller Ruhe stattfinden kann, ist es wichtig, dass der Hoden eine gut abgedichtete Blutschranke aufweist, damit keine unerwünschten Stoffe und Erreger in den Hoden gelangen.
Heutzutage wird beobachtet, dass das Ejakulat immer häufiger eine geringere Spermienzahl aufweist und die Beweglichkeit der Spermien vermehrt schlecht ist. Eine hohe Anzahl an Spermien ist jedoch essenziell, damit die Chance für eine Befruchtung steigt. Ferner ist eine gute Beweglichkeit der Spermien wichtig, denn die Geissel (Schwanz) des Spermiums muss die Spermazelle den ganzen Weg des Gebärmutterhalses bis in die Eileiter antreiben können. Dabei muss das Spermium gegen die sich im Eileiter der Frau befindenden Haare anschwimmen, um zur Eizelle gelangen und diese befruchten zu können. Es braucht also viel Power, die Geisselbewegung muss gut funktionieren.
Einflussfaktoren für eine hohe Anzahl an Spermien und deren Beweglichkeit sind insbesondere:
- das richtige Zusammenspiel und die Dosierung von verschiedenen Hormonen in Abhängigkeit von Ernährung, Bewegung, Menge/Ort an Fettgewebe, sexueller Aktivität und Stress
- nicht zu hohe Temperatur der Hoden (Achtung u.a. bei Sitzheizung, Handy in der Hosentasche, zu enge Hosen/Unterhosen)
- Darmbarriere
- Mikrobiom des Darms
- Rauchen, Alkohol, Übergewicht
- Nährstoffmangel
- speziell für einen guten Spermienantrieb: u.a. Immunsystem, Stress, gut funktionierende Kraftwerke (sogenannte Mitochondrien)
- speziell für genug Spermien: genug und die richtigen Fettsäuren
Häufig kommt beim Thema Fruchtbarkeit respektive Kinderwunsch die Schuldfrage auf. Wichtig ist, dass sowohl die Fruchtbarkeit der Frau als auch die Fruchtbarkeit des Mannes für eine Schwangerschaft gegeben sind. Es soll also zu keiner Schuldzuweisung kommen, sondern Mann und Frau sollen gemeinsam den Weg zu einer verbesserten Fruchtbarkeit gehen und einander in diesen Lebensstilanpassungen unterstützen. Ein Paar soll den ganzen Prozess als gemeinsames Projekt ansehen.
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